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Sanierung der Zentralkokerei Saar in Höhe von rund 220 Millionen Euro abgeschlossen

15. November 2012

Die Optimierung der Kokserzeugung sowie eine Verringerung der Emissionen standen
im Vordergrund der 2007 begonnenen Sanierung bei der Zentralkokerei Saar GmbH (ZKS), einer gemeinsamen Tochtergesellschaft der AG der Dillinger Hüttenwerke und der Saarstahl AG. Nun ist sie abgeschlossenen – nach dem Neubau der 2010 in Betrieb gegangenen Batterie 3, konnte aktuell auch die komplett sanierte Batterie 1 erfolgreich in Betrieb genommen werden.

Investition dient Optimierung der Kokserzeugung und Verbesserung des Umweltschutzes

„Eine bedeutende Investition für die saarländische Stahlindustrie“, nannten die Technikvorstände von Dillinger Hütte und Saarstahl, Dr. Norbert Bannenberg und Martin Baues, die umfassende Sanierung der ZKS in Höhe von insgesamt rund 220 Millionen Euro. „Damit ist der neueste Stand in der Kokereiofentechnik gewährleistet und der Umweltschutz am Standort Dillingen noch einmal deutlich verbessert“, bekräftigte Bannenberg anlässlich des Abschlusses der Sanierungsarbeiten, und Baues hob die Bedeutung für die Standortsicherung der saarländischen Stahlindustrie hervor: „Die Sanierung leistet einen wichtigen Beitrag zur Versorgung der Hochöfen der ROGESA Roheisengesellschaft Saar mit höchster Koksqualität.“

Immissionsschutz verbessert

Im Rahmen der Sanierung der Batterien wurden modernste Technologien für den Immissionsschutz zur Anwendung gebracht. So führen zum Beispiel ein neues System zur Füllgaserfassung sowie die Installation einer Einzelkammerdruckregelung für die Koksöfen zu einer Verringerung der Emissionen. Außerdem wurde ein zweiter Löschturm gebaut, das Beheizungssystem der Koksöfen optimiert und die Gas- Entschwefelung erneuert. Die Sanierung umfasste neben den Batterien auch die Kohlenwertstoffanlage, die so genannte „Weiße Seite“ der ZKS. Dabei wurden alle Anlagen, die der Reinigung des Koksgases dienen, modernisiert und ebenfalls auf den neuesten Stand der Technik gebracht.

Insgesamt flossen über 10 % der Investitionssumme in die Verbesserung des Umweltschutzes. Rund die Hälfte der Aufträge für die Sanierung der Zentralkokerei Saar wurde an Partnerfirmen aus dem Saarland und der Großregion vergeben.

Die Zentralkokerei Saar GmbH (ZKS), Dillingen, ist eine gemeinsame Tochtergesellschaft der Aktien-Gesellschaft der Dillinger Hüttenwerke (Dillinger Hütte), Dillingen, und der Saarstahl AG, Völklingen (je 50 %). Die ZKS ist 1984 in Betrieb gegangen und erzeugt Koks, der ausschließlich zum Einsatz in den Hochöfen der ROGESA Roheisengesellschaft Saar mbH (ebenfalls eine gemeinsame Tochtergesellschaft der Dillinger Hütte und der Saarstahl zu je 50 %) bestimmt ist. Die ZKS ist eine arbeitnehmerlose Gesellschaft; das zum Betrieb der Kokerei notwendige Personal wird von der Dillinger Hütte gestellt.