08. Mai 2024
Erfolgreiche Jahreshauptübung der Werkfeuerwehr Saarstahl Völklingen/Burbach: Einsatzszenario simulierter Busunfall und Industriebrand
Einmal im Jahr probt die Werkfeuerwehr Saarstahl Völklingen/Burbach gemeinsam mit zahlreichen internen und externen Partnern den Ernstfall. Im Rahmen der Jahreshauptübung wird anhand eines fiktiven, aber realistischen Szenarios die Koordinierung aller Einsatzkräfte sowie die Kooperation mit Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben trainiert. Am Montag, den 22. April war es wieder soweit: Schauplatz dieses Großschadens-Ereignisses war diesmal der Bereich Palettenlager von Saar-Bandstahl. Die Übung konzentrierte sich auf zwei Szenarien: ein simuliertes Busunglück und einen Industriebrand.
Der Ausgangspunkt der diesjährigen Übung war ein Busunfall auf der Werkstraße bei Saar-Bandstahl, in dessen Folge es zu einem Industriebrand im Palettenlager aufgrund der Unachtsamkeit eines Mitarbeiters kam. Der Fahrer eines Gabelstaplers verlor das Bewusstsein und schob einen Linienbus auf einen davor fahrenden PKW. Hierdurch wurden mehrere Personen, sowohl im PKW, als auch im Bus teils erheblich verletzt. Somit waren die eintreffenden Rettungskräfte sofort gefordert, die Lage zu erfassen und als erste Maßnahme die Unfallstelle zu sichern. Angesichts der drohenden Gefahr des Umkippens wurde der Linienbus priorisiert abgesichert, während zeitgleich die Erstversorgung des Staplerfahrers sowie der Insassen des PKW eingeleitet wurde.
Anschließend wurde mittels hydraulischen Rettungsgeräts ein Rettungszugang in den Bus geschaffen und umgehend die Befreiung der Verletzten eingeleitet. Aufgrund der Vielzahl an Verletzten wurde bereits im Bus die „Triage“ angewendet, bei der alle Opfer durch die Einsatzkräfte mit rettungsdienstlicher Ausbildung sowie den hinzugezogenen Werkärzten vorgesichtet und in unterschiedliche Schweregrade eingeteilt wurden. Hierdurch konnten sie auf dem durch die zur Unterstützung anwesende Werkfeuerwehr Dillinger eingerichteten Behandlungsplatz priorisiert behandelt werden.
Durch die inzwischen zur Verstärkung eingetroffene Freiwillige Feuerwehr der Mittelstadt Völklingen wurden parallel die im PKW eingeklemmten Personen befreit. Zeitgleich wurde das nächste Szenario eingeleitet: Ein Mitarbeiter der benachbarten Halle, der dort Brenn- und Schweißtätigkeiten durchführte, hatte seinen Arbeitsplatz verlassen, um beim Unfall Erste Hilfe zu leisten. Dabei hatte er sein Werkzeug nicht ordnungsgemäß abgeschaltet, was zu einem Brand im unbeaufsichtigten Palettenlager führte. Durch einen zusätzlich alarmierten Löschzug wurde der Brand bekämpft, eine weitere Person aus dem Palettenlager gerettet und Löschmaßnahmen auf das Dach über das Wenderohr der Drehleiter vorbereitet.
Die Jahreshauptübung verlief reibungslos und demonstrierte das hohe Maß an Professionalität und Einsatzbereitschaft der Werkfeuerwehr von Saarstahl. An der Übung beteiligten sich die Werkfeuerwehren von Saarstahl und Dillinger und die Freiwillige Feuerwehr Völklingen mit insgesamt 21 Einsatzfahrzeugen, 96 Rettungskräften und 3 Werkärzten sowie das THW Ortsverband Völklingen/Püttlingen.
Michael Dörr, Leiter der Werkfeuerwehr Saarstahl Völklingen/Burbach sagte im Anschluss: „Die Übung hat gezeigt, dass nicht nur die innerbetriebliche Gefahrenabwehr der Saarstahl AG, sondern auch die Zusammenarbeit mit der Werkfeuerwehr Dillinger sowie der öffentlichen Feuerwehr reibungslos funktioniert. Dies gewährlistet für das Werk ein hohes Maß an Sicherheit.“