Historie
Meilensteine
Der älteste Saarstahl-Standort, die Neunkircher Schmelz, wird zum ersten Mal schriftlich erwähnt.
Die aus dem Hunsrück stammende Hüttendynastie Stumm erwirbt das Neunkircher Werk.
Als eine der ersten Hütten in Deutschland stellt Neunkirchen Eisenbahnschienen her.
Luxemburgische Industrielle und Parlamentarier gründen die „Saarbrücker Eisenhüttengesellschaft“ – die Geburtsstunde des Standorts Burbach.
Gründung der Völklinger Hütte und damit des dritten Saarstahl-Standorts. Die Familie Röchling erwirbt das Unternehmen 1881 und wird dessen Geschicke nahezu 100 Jahre lang bestimmen.
Die Gasgebläsemaschinen der Völklinger Hütte werden als erste weltweit mit Gichtgas betrieben.
Die Arbeiter der Burbacher Hütte schreiben Geschichte: Im ersten Hüttenstreik an der Saar legen sie für 10 Tage die Arbeit nieder und kämpfen so für ihr Recht auf Interessenvertretung.
In Völklingen werden eine Milchküche, eine Mütterberatungsstelle und ein Werkskindergarten, Vorläufer der heutigen betriebsnahen Saarstahl-Kita, eröffnet.
Mit dem „Röchling-Rodenhauser-Induktionsofen“, einer patentierten Eigenentwicklung, beginnt in Völklingen die Elektrostahlproduktion. Im Elektrostahlwerk werden Schnellarbeitsstähle, Werkzeug-Stähle und Spezial-Konstruktionsstähle erzeugt.
Die „Neunkircher Eisenwerk AG vormals Gebrüder Stumm“, wie das Unternehmen seit 1920 heißt, startet mit der Herstellung von Automaten- und anderen Spezialstählen.
In Völklingen beginnt man mit der Aufforstung der Schlackenhalden und begrünt in den nächsten 10 Jahren 100 Hektar Haldenfläche.
Die Völklinger und die Burbacher Hütte fusionieren zur „Stahlwerke Röchling-Burbach GmbH”. Die Verschmelzung hat eine Abstimmung der bisher getrennten Produktionsprogramme zur Folge und ist zugleich Grundlage für die Anwendung fortschrittlicher Produktionsmethoden.
In Burbach geht eine der weltweit leistungsfähigsten Drahtstraßen in Betrieb. Die vieradrige Straße, eine Investition in Höhe von 145 Millionen DM, hat eine Jahreskapazität von 900 000 Tonnen, die bis heute auf 1,2 Millionen Tonnen erhöht wurde.
In Völklingen nimmt das neue LD-Stahlwerk mit Stranggießanlagen die Produktion auf.
Als erster Schritt zur gemeinsamen Roheisenerzeugung aller Saarhütten wird die ROGESA und im Jahr darauf die Zentralkokerei Saar gegründet.
Fusion der „Stahlwerke Röchling-Burbach GmbH“ mit der „Neunkircher Eisenwerk AG vormals Gebrüder Stumm“ zur „ARBED Saarstahl GmbH“. Damit ist Neunkirchen der dritte Standort im Saarstahl-Verbund.
Gründung der Saarstahl AG
Nach Umbau und Modernisierung ist man in Neunkirchen für das einfache thermomechanische Walzen ausgelegt. Die Kühlstreckenkonzeption, der Loop, sorgt weltweit für Furore.
Als erstes Saarstahl-Werk und als zweites Unternehmen der Stahlbranche in Deutschland erhält Burbach die Umweltzertifizierung nach DIN ISO 14001.
Völklingen setzt als weltweit erster Stahlproduzent die Mechanische Soft Reduction beim Knüppelstranggießen im Gießformat 150 x 150 mm ein.
Neunkirchen bietet den Kunden verbesserte Walzdrahteigenschaften durch doppelt thermomechanisches Walzen an.
Eine neue Stranggießanlage im LD-Stahlwerk ist die weltweit erste, die mit der Mechanischen Soft Reduction für das Gießformat 180 x 180 mm arbeitet.
Mit der Einbindung der französischen Werke Saarstahl Ascoval und Saarstahl Rail in die Gruppe kann Saarstahl erstmals “grüne“ Schienen liefern.
Burbach liefert erstmals in Europa den mit einem Durchmesser von 4,5 mm dünnste Walzdraht. Das neue superdünne Produkt wird für Seile und Federdraht in der Automobilindustrie und dem Maschinenbau verwendet.
Im Dezember erhalten Dillinger, Saarstahl und die gemeinsame Tochter ROGESA den jeweiligen Förderbescheid für das historische Transformationsprojekt Power4Steel.