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Rekordprämie bei Saarstahl für Verbesserungsvorschlag
22. November 2012
Innovative Ideen zahlen sich bei Saarstahl aus – sowohl für das Unternehmen als auch für die Mitarbeiter. Besonders freuen durfte sich jetzt Günter Schneider (61) aus dem Stahlwerk Völklingen. Er erhielt für seinen Verbesserungsvorschlag die höchste jemals ausgezahlte Einzelprämie, nämlich 34.220 Euro. Umgekehrt spart Saarstahl dank seiner Idee schon im ersten Jahr 115.000 Euro an Kosten ein.
- Mitarbeiter erhält 34.220 Euro Prämie für seine Idee
- Optimierung an der Entschwefelungsanlage spart 115.000 Euro jährlich
- Unternehmensweit rund 2.000 Verbesserungsvorschläge pro Jahr
„Verbesserungsvorschläge sind ein zentrales Instrument, um unsere Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu steigern“, erklärte Saarstahl-Arbeitsdirektor Peter Schweda. „Mitarbeiter wie Günter Schneider sind Experten in ihrem Arbeitsbereich. Ihre Ideen tragen maßgeblich dazu bei, Kosten zu sparen, die Arbeitssicherheit und den Umweltschutz zu erhöhen sowie die Arbeitsbedingungen und die Abläufe zu verbessern.“
Schneider, seit 1973 bei Saarstahl beschäftigt, arbeitet als Bläser im Konverterleitstand des Stahlwerks. Dort wird innerhalb einer gewissen Bandbreite der Schwefelgehalt des aus Dillingen ankommenden Roheisens reduziert. Schneiders Überlegung war nun, innerhalb dieser Bandbreite auf einen geringeren Wert zu entschwefeln. Durch diese bessere Einstellung des Entschwefelungsgrades beim Roheisen ist es möglich, Entschwefelungsmittel zu sparen und bisher nötige Nachfolge-Maßnahmen in der Sekundärmetallurgie überflüssig zu machen; gleichzeitig können die geforderten Qualitätskriterien sicher erfüllt werden. In Absprache mit seiner Betriebsleitung führte Schneider erfolgreich Versuche nach seiner Methode durch. Aber natürlich muss sich jede Idee in der Realität dauerhaft als praktikabel erweisen und tatsächlich die erhofften Vorteile bringen.
Also reichte er seine Idee offiziell beim „Betrieblichen Vorschlagwesen“ ein und in dessen Rahmen wurden über Monate Chargen samt der Prozessdaten ausgewertet. Ergebnis: Die Einspareffekte waren ohne Qualitätsverlust stabil erzielbar. Die benötigten Mengen an Entschwefelungsmitteln wie Kalk und Magnesium konnten deutlich reduziert werden, ebenso der Verbrauch an Nachlegierungsmitteln wie Pyrit. Gleichzeitig verringerte sich die Bearbeitungszeit pro Charge. Und das alles ohne weitere nennenswerte Realisierungskosten wie Umbauten, zusätzlichen Geräts o.ä.
Günter Schneider ist zufrieden. Das liegt einerseits daran, dass er seit kurzem seine Altersteilzeit genießen und sich in Namborn gemeinsam mit seiner Frau seinen Hobbies, wie dem großen Garten, widmen kann. Lange Jahre selbst aktiver Fußballer feuert er außerdem seine beiden Schwiegersöhne leidenschaftlich auf dem Platz an. Mit Blick auf seine Auszeichnung freut es ihn andererseits, „dass man mir zugehört und meinen Vorschlag umgesetzt hat.“ Auch für Arbeitsdirektor Schweda ist dies ein wichtiges Element im betrieblichen Vorschlagswesen. „Abseits der normalen Arbeitsroutine ist die Anerkennung für die eigene Kreativität etwas, das die Mitarbeiter motiviert und für Zufriedenheit sorgt.“
Das Engagement der Saarstahl-Mitarbeiter für das betriebliche Vorschlagswesen ist tatsächlich enorm. Im Jahr 2011 wurden 1.992 Verbesserungsvorschläge eingereicht. Der finanzielle Nutzen der Vorschläge betrug 683.770 €, wobei sich dieser Nutzen auf das erste Anwendungsjahr bezieht. Insgesamt sind im Jahr 2011 Prämien in Höhe von rund 400.000 Euro an die Mitarbeiter ausbezahlt worden.